Wenn du wiederkommst

Roman. München (Luchterhand) 2010

Klappentext und Pressestimmen

Es ist keine Liebe auf den ersten Blick, eher das Versprechen von Verläßlichkeit: zwei Menschen, einander nah und vertraut wie Geschwister. Diese Nähe ist so stark, daß sie die dunklen Seiten ihrer Liebe und Ehe, Untreue, ihre einander oft ausschließenden Obsessionen und sogar die endgültige Trennung übersteht. Jetzt, lange Jahre später, sieht es so aus, als gäbe es die Möglichkeit, noch einmal ganz von vorne anzufangen. Da geschieht das Unfaßbare. Jerome stirbt. Verzweifelt versucht die verlassene Erzählerin, gegen die Realität des Todes aufzubegehren. Sie kämpft, als könne sie den Toten zurückholen oder ihm wenigstens ein letztes Wort, ein Zeichen seiner Liebe abringen, sie beschwört die Glücksmomente wie auch die gegenseitigen Verletzungen ihrer langen Liebesgeschichte. Den gesellschaftlichen Ritualen  der Trauer, den Bemühungen der Verwandten, ihr die Bedeutung der Ehefrau abspenstig zu machen, steht sie wehrlos gegenüber. Und doch gelingt es ihr in der gemeinsamen Trauer mit der erwachsenen Tochter, die Beziehung zum Ehemann und zum Vater in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit lebendig werden zu lassen.

Hier erzählt die Autorin auf der Höhe ihres Könnens, fähig, aus ihrer Lebenserfahrung zu schöpfen, ohne autobiographisch auf sie verwiesen zu bleiben, ausgestattet mit einer Sprache, die für beides taugt, für atmosphärisch dichte und diskursiv luzide Passagen, für intime Stimmungen und gedankliche Exkurse.Karl-Markus Gauss in Süddeutsche Zeitung

Julia Kospach in Berliner Zeitung: „Wenn du Wiederkommst“ ist ein herzergreifendes Kammerspiel, das alle Phasen der Trauer beschreibt. .. Das Porträt einer Ehe in Intellektuellenkreisen besitzt über weite Passagen dieselbe subtile Qualität wie die Ehebilder John Updikes.

Cornelia Niedermeier in  Der Standard: In sorgfältig komponierter Verschränkung setzt der Roman Erinnerungen einer vierzigjährigen Vertrautheit gegen die Erschütterungen und bedrängenden Fragen der Zurückgelassenen.

Florian Hunger in Jüdische Zeitung/Berlin: … ein bewegender Entwicklungsroman, der uns den Ausweg eines großen, spirituellen Trosts, beinahe im Sinn eines persönlichen Glaubensbekenntnisses aufzeigt.

Monika Köhn in Südwestrundfunk:  Der Roman besticht durch die hohe Erzählkunst, die nicht nur von Trauer berichtet, sondern auch vom Leben und einer unvergleichlichen, tief verankerten Liebe.