Das andere Gesicht

Roman. Düsseldorf (Claassen) 1986

Klappentext und Pressestimmen

Zwei Frauen, die verschiedener kaum sein könnten: Jana, musikalisch hochbegabt, voll ungebändigter Phantasie, lebt in ihren Träumen, hadert mit der Welt der Wirklichkeiten, und die still beobachtende Sonja, pragmatisch, dem Leben zugewandt. Seit Kindertagen sind sie befreundet. Dann bricht ein Mann in ihre Freundschaft ein: Achim, ein egozentrischer Hippie-Künstler. Eine der Freundinnen wird ihn heiraten, er sich der anderen zuwenden. In den drei Hauptfiguren erkennen wir die Generation der Nach-68ger, die fremd und ungeborgen  im Alltag, in der Welt zu Hause schien. Ihre Schwierigkeit, sich einzulassen auf die Liebe, und die Verstrickungen der drei Figuren erzeugen immer wieder die Erfahrung von Fremdheit und spiegeln zugleich den sehnlichen Wunsch nach einem erfüllten Leben.

Die Autorin findet stets jene „Ritzen zwischen den Worten“, jene Übergänge, deren es bedarf, um Abstürze des schwierigen und oft undankbaren, weil Wiederholungen voraussetzenden Themas „an den brüchigen Stricken der Träume“ zu vermeiden.Eva Haldimann in Neue Zürcher Zeitung

Effi Horn in Münchner Merkur: Zwei Mädchenstimmen, in aller Verschiedenheit einander ergänzend, erzählen abwechselnd von ihren Erfahrungen, von den Ängsten der Kindheit, von der Einsamkeit der frühen Jahre und der erwartungsvollen Suche nach dem Wunder des Lebens… Das alles wird zum packenden Roman menschlicher Begegnungen, die oft aussichtslos scheinen, doch zuletzt nie hoffnungslos waren.

Sabine Kinner in Frankfurter Neue Presse: „Das andere Gesicht“ ist ein packendes, gefühlsstarkes Buch, geprägt von abgrundtiefer Traurigkeit… ein weiteres sprachgewaltiges Werk der österreichischen Autorin.

Herbert Lodron in Die Presse: Ein handwerklich sehr gut gemachtes Buch, dem man die Anstrengung, was die Form betrifft, nicht anmerkt. Die Sprache der Autorin lebt, ohne  dramatisch zu sein. .. Hier wird das generationsbedingte Lebensbewußtsein der Dreißig- und Vierzigjährigen weitgehend abgedeckt.

Taschenbuch

München (dtv) 1988, Neuauflage (dtv) 2008