Haus der Kindheit

Roman. München (Luchterhand) 2000.
Frankfurt (Büchergilde Gutenberg) 2000
Wien (Buchgemeinschaft Donauland) 2000

Klappentext und Pressestimmen

Seit Kindertagen hat Max die Fotografie des Hauses vor Augen, das seine Mutter 1928 verlassen mußte und das sie ihr Leben lang nicht vergessen konnte. Obwohl er in New York aufgewachsen ist, bindet es ihn an das Europa seiner jüdischen Vorfahren. Eines Tages gibt er seiner heimlichen Sehnsucht nach. In der alten Heimat trifft er zunächst nur auf Menschen, die unempfindlich gegenüber seiner jüdischen Familiengeschichte sind. Jahre später bemüht er sich ernsthaft um die Rückgewinnung seines während des NS-Zeit arisierten Hauses und begegnet Menschen, denen er sich bis zu einem gewissen Grad verbunden fühlt: Menschen wie Spitzer, den Vorsteher der kleinen jüdischen Gemeinde, oder der Frau, die ihn einst sehr geliebt hat. Und stößt auf eine unsichtbare Stadt.

Hier entfaltet sich „Haus der Kindheit“ zu einem meisterlichen Prosawerk, das vieles zugleich ist: ein beklemmender Gesellschaftsroman, … ein politischer Roman, der anhand des Rechtsstreits um einen arisierten Besitz die österreichische Misere sichtbar macht, die zwischen persönlicher Verdrängung und amtlicher Erledigung immer wieder aufbricht. Einer der wichtigsten Romane der neueren österreichischen Literatur.Karl-Markus Gauß in Neue Zürcher Zeitung

Sidney Rosenfeld in World Literature Today: Among the numerous fictional works that, particularly of late, have focused on the German-Jewish theme, “Haus der Kindheit” stands out for its authenticity as well as its artistry.

Daniel Cohn-Bendit im Literaturclub:  Das Buch reißt einen weg – es ist beklemmend und einnehmend.

Erich Hackl in Literatur und Kritik: Anna Mitgutsch schreibt über den Riß, der sich zwischen Privatheit und Öffentlichkeit auftut, zwischen Streben nach Glück und Zerbrechen an gesellschaftlichen Strukturen, die der Fürsorge und dem Mitleid abhold sind… so daß sich die individuelle Geschichte zum Panorama einer Gesellschaft weitet.

SWR-Bestenliste Platz 1 , August 2000

Grundbücher der österreichischen Literatur seit 1945. Hrsg. von Klaus Kastberger und Kurt Neumann. Zweite Lieferung. Wien (Paul Zsolnay Verlag) 2013.

Rachinger, Johanna: Die besten 100 Bücher der letzten 100 Jahre. Wien (Metro Verlag) 2012, S. 120f.

Taschenbuch

München (dtv) 2002